Klinische Hypnose

 

 

 

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Klinische Hypnose

Die klinische Hypnose ist durch den "Ebenenwechsel" (veränderter Bewusstseinszustand) eine besonders faszinierende Erfahrung, die gleich mehrfach therapeutisch genutzt werden kann. Einerseits werden in der Vorstellung positive Kräfte aktiviert, andererseits können alte Wunden geheilt werden.

Auch für die Befreiung von unerwünschten Gewohnheiten und Abhängigkeiten ist sie als wirksame Unterstützung geeigent: Sei es das Rauchen, Alkohol trinken, Süßigkeiten essen, oder auch nicht-substanzgebundene Süchte (Sport, Arbeit, Pornografie und Masturbation, Sex und Untreueverhalten, etc.).

 

 Wirksame Transformation unseres Denkens und Empfindens

Da Menschen oft den Eindruck haben, ihre psychischen Beschwerden in keiner Weise unter Kontrolle zu haben, nimmt es nicht Wunder, dass sie auch dazu tendieren, das heilende Prinzip nicht bei sich selbst zu erkennen.Die „moderne Hypnotherapie nach Milton Erickson“ (1901-1980), führte eine andere Idee - nicht als erster - in die Landschaft der Psychotherapie ein. Milton Erickson berief sich nämlich auf das „Unbewusste“ als Dritten im Bunde, das Unbewusste, das helfen könne, Probleme zu lösen und persönliche Ziele zu erreichen. Das Unbewusste wird dabei als weise, wissende, kluge und vor allem wohlmeinende und unterstützende Instanz innerhalb der Person gesehen. Dies findet sich etwa schon bei Franz Anton Mesmer (1734-1815). Auch er versteht sich lediglich als Vermittler einer transpersonalen Kraft, den er „animalischen Magnetismus“ nennt. Hypnose bedient sich eines „therapeutischen Tertiums“ (Burkhard Peter, 2001), eines hilfreichen Dritten im Bunde. Bei der klassischen Hypnose ist es „das Unbewusste“, bei der Yager Therapie „Zentrum“, eine Art Überbewusstsein.

Was verändert sich in Hypnose? Zum einen der Bewusstseinszustand (wir sehen das etwa an den Gehirnwellen, diese gehen von Beta, das das Alltagsbewusstsein kennzeichnet, tiefer, etwa zu Alpha und Theta, Entspannungszustand, und Bewusstseinszustände ähnlich dem Traumschlaf). Gleichzeitig findet eine Aktivierung von Bereichen der Gehirnrinde und des Mittelhirns statt. Es werden Lern- und Erinnerungsprozesse außerhalb der bewussten Wahrnehmung angesprochen und die bildliche Verarbeitung gefördert. Die imaginierten Bilder werden zur inneren Realität. Oder nochmals genauer: Im präfontalen Cortex (Hirnrinde) könnte man unseren Alltagsverstand, bis hin zum wissenschaftlichen Verständnis, verorten. Die zweite wichtige Struktur heißt Präcuneus, in der Mitte des Gehirns. Dieser tritt in Aktion, wenn das Denken um das eigenen Ich kursiert. Beide Zentren, den kritischen Verstand und das Ich-Bewusstsein benötigen wir, weil wir ständig überlegen, ob etwas zu uns passt, zu unserem Selbstbild. Während der Trance sind beide Zentren in der Aktivität heruntergefahren. Weder das Ich, noch unser kritischer Verstand, sind ausschlaggebend. Was wie eine Schwächung klingt, ist das Gegenteil: Fantasie und Denken sind endlich frei. In Trance sprechen Therapeuten mit einem erweiterten Ich der Patienten. Dadurch können auch positive Suggestionen besser aufgenommen werden. (Dirk Revenstorf, 2018).

Es gibt viele Formen der Hypnose, und ich freue mich darüber, hier ein breites Spektrum anbieten zu können. Manchmal geht nichts über eine herrliche, tiefe Entspannungshypnose, bei der innere Ressourcen freigeschalten werden. Andere Male verwenden wir aufdeckende Hypnosen, die einen Zugang zu früheren Schocks und Traumata, sowie deren Verarbeitung bieten. Dabei werden störende Überzeugungen und Glaubenssätze korrigiert. Große Erleichterungseffekte können sich ergeben.

 

Klicker-Transformations-Hypnose

Mittels der von mir entwickelten Klicker-Transformations-Hypnose ist es gelungen, nicht nur ein besonders wirksames, sondern auch besonders schnelles Verfahren zu entwickeln, innere Schocks und Traumata aufzulösen, und positive Glaubenssätze neu zu installieren. Bereits eine Doppelstunde mit diesem Verfahren bietet ein ganz besonderes Erlebnis, und gibt konkrete Hilfestellungen für die persönliche Befreiung.

Lesen Sie bitte gerne mehr dazu in meinem Buch "Ich genüge".

Diese "hypnotherapeutische Altersregression" (Zurückgehen zu auslösenden Szenen, meist aus Kindheit und Jugend) wird eher von einem klassischen, hypnotherapeutisch „autoritären Stil“ geprägt. Deswegen ist der Sprech-Duktus sehr wichtig, der Wechsel zwischen laut und leise, schnell und langsam. Für die Patienten hat dies zum Vorteil, dann man sehr dicht begleitet und "durchgesteppt" wird. Ein hohes Vorstellungsvermögen seitens der Patienten ist nicht vonnöten, mache sehen keine Bilder, können aber aus der sich aktivierenden Erinnerung berichten. Danach wird ein Heilungsprozess für das damals erlittene Leid angeboten, und die negativen Glaubenssätze korrigiert.

Die Übung kann für alle möglichen unterschiedlichen Themen adaptiert werden- je nachdem, wo Ursachenforschung angezeigt ist. Wir gehen in der hypnotherapeutischen Altersregression etwa zu drei Szenen mit dem Thema „Kränkung und Zurückweisung" oder "nicht genug sein". Auch eine mögliche Selbstsabotage in den drei wichtigen Bereichen Geld, Erfolg und Liebe zu eliminieren, ist mit dieser Methode wunderbar möglich.

Hypnotherapeutische Vorerfahrung ist in diesem Zusammenhang nicht unbedingt erforderlich. Es ist eine äußerst interessante Selbsterfahrung, auch für den therapeutischen "Profi" (Selbsterfahrung). Fast jede(r) hat eine Erfahrung im Gepäck, „nicht genug“ zu sein. Eine Befreiung davon ist ein großartiges Ereignis, das Menschen helfen kann, ihr wahres Potenzial zu entfalten.

"WARNHINWEIS": Es kann sein, dass nach dieser Übung nicht mehr viel Psychotherapie gebraucht wird. Mir ist das schon mehrmals passiert. Auf Nachfrage stellte sich heraus, es ging den Leuten so ausgezeichnet, dass sie mit der Therapie „pausieren“ wollten. Ich betrachte diese Übung mit einem Lächeln als die eierlegende Wollmilchsau der Psychotherapie.

Besonders indiziert bei

Ängsten aller Art, Depression, belastenden Gedanken und Gefühlen, Trauer-Arbeit, psychosomatischen Erkrankungen (z.B. Neurodermitis, Reizdarm), Schmerzzuständen, Schlafstörungen, Beziehungs- und Selbstwertproblemen. Effektive Behandlung der Ko-Abhängigkeit im Rahmen einer belastenden narzisstischen Beziehungsdynamik in Partnerschaft und Familie.

Grenzen der Machbarkeit

Hypnose kann noch nicht in der ersten Sitzung durchgeführt werden, die dem Erstgespräch und der Anamnese gewidmet sind.

In aktiven, wahnhaften Schüben ohne psychiatrische/ medikamentöse Begleitung ist die Hypnose kontraindiziert. Bei schweren Persönlichkeitsstörungen ist es gut, abzuwägen, was dem Patienten zugemutet werden kann, bzw. ein vorsichtiges Herantasten angesagt.

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